Rückblick: AdiNet.analog 2019

AdiNet Südhessen

13. September 2019

Am 13.08.2019 fand die Kick-Off Veranstaltung von AdiNet Südhessen als erstes Vernetzungstreffen für intersektionale Antidiskriminierungsarbeit mit dem Titel AdiNet.analog im Haus am Maiberg statt.

Das AdiNet Team für Südhessen konnte über 40 Teilnehmende aus professionellen und ehrenamtlichen Arbeitsbereichen begrüßen. Im Vorfeld wurden alle gebeten, Visitenkarten und Infomaterial mitzubringen. Der Tisch für Informationsmaterial war sehr gut gefüllt. Auch auf der Visitenkartenwand im Foyer konnten sich die Anwesenden ein Bild davon machen, wer alles angereist war. Außerdem stand ein „buntes Brett“ im Foyer zur Verfügung. Darauf konnten Institutionen, Vereine und einzelne Akteur_innen Suche/Biete Zettel ausfüllen, um abzubilden, wonach sie konkret suchen und was sie anbieten können.

Für das Haus am Maiberg als Kooperationspartner_in begrüßte Benedikt Widmaier, der Direktor der Akademie, zusammen mit dem Team von AdiNet Südhessen.

Nach einer allgemeinen Kennenlernrunde mit dem Online-Tool Mentimeter konnten sich insgesamt fünf Projekte vorstellen. Sowohl laufende als auch noch geplante Projekte. Jedes Projekt hatte dafür fünf Minuten Zeit.

Es stellten sich vor:

  • AdiBe Netzwerk Hessen, das im September 2016 im Auftrag des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration eingerichtet wurde. Die Melde- und Beratungsstelle response. gehört zu diesem Netzwerk. Es handelt sich um ein Angebot der Bildungsstätte Anne Frank. Angesiedelt in Frankfurt a.M. findet die Beratung und Begleitung mobil in ganz Hessen statt. Es ist für Menschen, die von rechtsextremer, rassistischer, antisemitischer, antimuslimischer oder antiziganistischer Gewalt betroffen sind.
  • LSBT*IQ Netzwerk Südhessen ist bei dem Verein vielbunt e.V. in Darmstadt angesiedelt und für die Vernetzung innerhalb der Community in Südhessen eingerichtet. Die Netzwerkkoordination soll Beratungs- und Bildungsangebote sowie Kooperationen zur Sensibilisierung und Wissensvermittlung bündeln und stärken. Außerdem stellte sich der Bereich der Jugendarbeit im Queeren Zentrum Darmstadt mit seinen Angeboten vor. Unter anderem mit dem geplanten CSD in Darmstadt.
  • Im Haus am Maiberg ist die Regionalstelle Süd des Demokratiezentrums angesiedelt. Dazu gehört das beratungsNetzwerkHessen mit der mobilen Beratung für Demokratie und gegen Rechtsextremismus. Die Expert_innen bieten Beratung, Präventions-, Öffentlichkeits- und Vernetzungsarbeit an.
  • Fabian Salars Erbe e.V. ist Trägerverein für das AdiNet Südhessen. Die beiden Vorstandsmitglieder stellten die Vereinsarbeit sowie die Projekte Courage!Office und das Bundesnetzwerk Zivilcourage vor. Der Verein ist bundesweit für Zivilcourage aktiv und konnte für den diesjährigen Tag der Zivilcourage sogar im deutschsprachigen Ausland für die Aktion begeistern.
  • Mujer ES Madre ist ein Projekt, dass noch nach Kooperationspartner_innen und Expert_innen sucht, um starten zu können. Es will die politische und wirtschaftliche Bildung von Müttern fördern, um sie für die Mehrfachbelastung in unserer Gesellschaft zu stärken. Dafür wurde ein ausführliches Konzept erarbeitet, das noch Unterstützung durch eine Institution oder einen Verein benötigt.

In Kleingruppen fand danach eine Übung statt, die kategorienübergreifend auf die Schnittmengen von Diskriminierung aufmerksam machen sollte. Die Teilnehmenden bekamen sechs Themen der Diskriminierung zur Auswahl und konnten sich frei einer Kleingruppe zuordnen. Die Themen lauteten Körper, Begehren, Alter, Milieu, Herkunft und Geschlecht. In den Kleingruppen sollten die Teilnehmenden schauen, inwieweit sie schon Berührungspunkte mit dem jeweiligen Thema hatten, ob sie bereits dazu arbeiten und ob sich Synergien herausarbeiten lassen. Ziel war es, den Fokus der eigenen – ehrenamtlichen – Arbeit einerseits zu verlassen, andererseits für Berührungspunkte mit den Themen zu sensibilisieren. Im Plenum wurde herausgearbeitet, wie Mehrfachdiskriminierung als Querschnittsthema betrachtet werden kann. Auch wurde diskutiert, dass sich natürlich nicht alle mit allen Themen gleichermaßen befassen können. Darum soll die Netzwerkarbeit das Miteinander und den kollegialen Austausch stärken, um dieser Herausforderung zu begegnen.

Zum Abschluss stellten wir unsere Vernetzungsmöglichkeiten vor. Zur besseren Vereinbarkeit wünschen wir uns mehr Vernetzung online, zum Beispiel über Telefonkonferenzen und virtuelle Stammtische. Wir glauben daran, dass die freiwillige Beteiligung die Produktivität erhöht und Präsenz-Veranstaltungen eher zum Ausschluss führen. Denn gerade Fachkräfte in Teilzeit, die zum Beispiel noch Erziehungs- oder Pflegearbeit leisten oder Ehrenamtliche, die den Spagat zwischen Lohnarbeit und Ehrenamt bewältigen müssen, jonglieren schon sehr viel mit ihren Terminen. Wir wollen, dass das Miteinander gelingt, bereichert und Spaß macht.

Die Arbeitsplattform slack kann die kooperative Arbeit und den Austausch vereinfachen, wenn es darum geht, Ideen auszutauschen und Veranstaltungen zu planen. Darum möchten wir auf unseren Workingspace einladen. Bei Interesse gerne eine E-Mail an uns!

Außerdem wurde dazu eingeladen, unserem Netzwerk beizutreten, z.B. durch den Austausch von Logos und die Verlinkung über unsere Homepage. Bei Interesse gerne bei uns melden!

Neben Telefonkonferenzen und virtuellen Stammtischen wollen wir trotzdem den persönlichen Austausch fördern. Darum soll es in jedem Jahr ein AdiNet.analog geben, bei dem wir uns wiedersehen, neue Akteur_innen und Institutionen kennenlernen und uns gegenseitig ermutigen, beraten und austauschen können.

Wir sind sehr begeistert von den positiven Rückmeldungen, die wir schon am Tag der Veranstaltung und danach bekommen haben. Darum freuen wir uns sehr auf ein wachsendes, produktives Netzwerk voller Tatendrang und Kreativität.

Vielen Dank, dass ihr dabei wart. Es war uns eine Freude!

 

PS: Die tollen Fotos sind von Malte Kirsch @ShowmakerEntertainment

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